Eine Lernreise auf die Philippinen?!

„Wir wollen weltweit voneinander lernen. Dabei wollen wir Dinge nicht eins zu eins übertragen, sondern zu verstehen beginnen, welche Visionen und pastoralen Ausrichtungen den verschiedenen Ortskirchen den Weg gewiesen haben, im jeweiligen Kontext Kirche für und mit den Menschen zu sein.“

So schrieb Kardinal Woelki in der Fastenzeit 2016 in seinem Hirtenbrief „Mitten unter euch.“ Zu solch einem Weg des Lernens und Vertrauens haben sich bereits im vergangenen Jahr knapp vierzig pastorale Dienste aus dem Erzbistum Köln auf den Weg gemacht und das Pastoralinstitut „Bukal ng Tipan“ (auf deutsch „Quelle des Bundes“) auf die Philippinen gemacht.

Vom 21. November bis 8. Dezember steht nun eine dritte Reise mit weiteren zwanzig pastoralen Diensten auf die Philippinen an – und zwei davon sind wir: Monika Effertz & Daniel Gentner.

Von verschiedenen Seiten kam die Frage auf, warum die Reise denn dorthin geht. Bei den verschiedenen Gesprächen im Vorfeld der Reise wurde erläutert, dass es ganz und gar nicht darum geht, ein ausdrücklich philippinisches Kirchenmodell zu erlernen und dann in unser Erzbistum zu importieren. Viel mehr steht uns mit dem Pastoralinstitut „Bukal ng Tipan“ bei Manila ein Team zur Seite, das Diözesen im ganzen asiatischen Raum auf ihren Entwicklungswegen begleitet und seit Jahren intensiv mit deutschsprachigen Diözesen zusammenarbeitet.

Die Veränderungen der kirchlichen Strukturen, die wir gerade erleben, hin zu immer größeren pastoralen Räumen, ist in vielen Ländern der Erde zu finden, vor allem in den Südkontinenten. Wir haben die Chance von weltweiten Erfahrungen zu lernen und zu profitieren. Wir werden uns mit der Frage was Kirche bedeutet und wie wir sie umsetzten können beschäftigen. Es wird der kulturelle und soziale Kontext genauso in den Blick genommen, wie die Ausrichtung der Kirche als Ort des Glaubens und des Geistes. Das Pastoralinstitut hat Werkzeuge, Wege und Weisen entwickelt, die uns auf dieser Reise nahegebracht werden. Außerdem werden wir Menschen kennenlernen, die seit jeher in großen pastoralen Räumen mit wenig hauptamtlichem und hauptberuflichem Personal, Kirche leben und gestalten.

So sind wir bis kurz vor dem zweiten Advent erstmal weg. Und dann wieder zurück – hoffentlich mit positiven Erfahrungen, vielen guten Einblicken und idealerweise auch mit Fragen vom anderen Ende der Welt – die auch für uns hier hilfreich sein können in puncto:

Wie können wir im Miteinander aller immer mehr Kirche Jesu Christi hier und heute werden?

Bis bald &
Pagpalain ka ng Diyos!

(Bildquelle: BukalngTipan.com)